Donnerstag, 31. Juli 2008

Log 13 Schauerslalom und viel Wind nach Bradenton




Von Pass A Grille, dem suedlichen Ausgang auf den Golf von Mexico bei Treasure Island ziemlicher Kampf mit den Wellen und dem oefter auftauchenden und hochheulenden Propeller des Mercury. Gefahr des Trockenlaufens und Ueberhitzens.

Danach tolles Segeln aber viel Flexiblitaet noetig zwischen Schauern und sich veraendernden Winden an Egmond Key vorbei mit Fernsicht auf die Skywaybruecke, zum Manateeriver und Marina Two Dophins in Bradenton gegenueber Palmetto.

7 Stunden unterwegs.

Log 12 Indian Rock - Pas A Grille







Langer turn, zuerst schönes Wetter, Begegnung mit historischem Raddampfer, Dann zunehmend Quellwolken und Wind mit Schauern. Einmal Bucht zum Schutz vor starken Schauerboen aufgesucht.

Ziemlich miese Marina, aber gut genug fuer Vogel der Schutz unter unserem Hecksitz vor dem Regen sucht. Abends am herrlichen Strand auf Treasure Island. Gutes Seafoodrestaurant.

Dienstag, 29. Juli 2008

Indian Rock

Heute, Dienstag, 29. Juli, Wetter wie gestern , 20 km Radtour, teilweise im Regen.,

Montag, 28. Juli 2008

Log 11 Clearwater - Indian Rock Beach





Montag, 28. Juni

Dunkle risige Wolkentuerme beim Aufwachen. Schauer. Wettervorhersage 70% Chance von Gewittern. Abwarten. Bereitmachen eine Luecke zu nutzen.

Das habe ich schon damals in Alabama bei unseren Trainingsfluegen gelernt. Vor dem Flug gingen wir in den Radarraum der Wetterwarte und konnten mit Handkurbeln die Radarantenne drehen und genau unser Flugwegprofil abscannen. Jede Gewitterzelle wurde so sichtbar, man konnte Luecken erkennen, lernte die Zugrichtung zu schaetzen und flog dann in dem ermittelten Korridor.

Heute ist die Technik noch viel weiter, jeder kann im Internet das aktuelle Radarbild finden. Das zeigte heute morgen vom Golf hereindriftende Schauerzellen.

Um 11:00 klarte es auf,

13:00 Ablegen Clearwater Municipal Marina. 2 Stunden Fahrzeit bis zum ersten Ziel. Wind aus Sued, Segeln mit E-Schubunterstuetzung, alles ganz ruhig und unglaublich entspannt.

14:35 0,5 Meilen vor der ersten Klappbruecke, Bel Air. Segel runter, Zeit abbummeln, um 15:00 wird sie geoeffnet, so die Unterlagen, was der Brueckenwaerter auf Kanal 09 des Seefunkgeraetes bestaetigt.

15: 59 Sirene heult, Schranken gehen auf beiden Seiten runter, Der ganze Verkehr stockt und staut sich in langen Schlangen. Schon ein erhebendes Gefuehl, alles muss auf uns warten. Die beiden Segmente der Bruecke heben sich. Vollgas, nun mit unserem Mercury-Outboard, moeglichst schnell und ohne Verzoegerung durch, auch wenn die Bruecke erst zu 2 Dritteln offen ist, der 42 ft hohe Mast passt durch. Danach 5 kurze Sirenentoene, die Bruecke senkt sich, kaum dass wir durch sind. Die Schranken heben sich, der Verkehr fliesst wieder.

Der Wind nimmt zu, die Gegenstroemung auch. Wir sollten bald eine Anlegestelle finden. Die gibt es auch, hinter der naechsten , der Indian Rocks-Bruecke.

16: 15 Bei einem Restaurant "The Pub" legen wir an "floating docks" , Schwimmanlegern, die Moni sehr sympatisch findet, an. Man erlaubt uns, ueber Nacht zu bleiben, wir sind um 19:00 das einzige Boot.

Das Restaurant ist voll. Schoen klimatisiert am Fenster zu sitzen und zu essen mit Blick auf den Wasserweg und auf unsere tolle "Revival", die wie Moni vorgestern sagte, Ihr richtig ans Herz waechst. Ist auch langsam unsere zweite Heimat, man entwickelt einen Bootlebensstil, da hier nicht mehr alles auf Knopfdruck und nach Plan funktioniert , stattdessen muessen wir flexibel sein und uns viel staerker den taeglich wechselnden Gegebenheiten und technischen Moeglichkeiten anpassen.

Nach dem Essen ein herrlicher Walk barfuss meilenweit durch die Wellen des ueber die Strasse liegenden Indian Rock Beach, bei einem mit vielen Wolken drapierten Sonnenunterang, von dem man den Eindruck hat, Gott habe seine ganze Farbpalette eingesetzt um uns Menschen Seine Liebe zum Ausdruck zu bringen.

Sonntag, 27. Juli 2008

Sonntag Clearwater




Besuch Chapel by the Sea, eine Communitychurch , nahe beim Hafen. Ziemlich formaler Gottesdienst, Predigt : Bekehrung des Saulus und Simon Petrus und wie Gott mit Menschen individuell und unterschiedlich handelt.


Brueckenpassage nach Clearwater Stadt, Besuch Marineaquarium, viele Ausflugsschiffe,

Mindestens eine Stunde Skypen mit unseren Schweizer
Kindern.

Am Strand hat Moni Sonnenuntergangsgottesdient ausfindig gemacht, Freude ueber Gemeinschaft in Jesus, fuereinander beten, und viel Erzaehlen, Freunde gewonnen, Einladung zu predigen, wenn wir zurueckkommen.

Wieder ein schoener Tag, danke Gott!







Samstag, 26. Juli 2008

Log 10 Tarpon Springs - Clearwater Beach





Samstag 26. Juli

Wir sind nach einem schoenen Segelschlag bei Schwachen Winden mit E-Unterstuetzung durch den ICW (Intracostal Waterway) in Clearwater Beach Municipal Marina (Bild u.r.) gekommen.

Dabei hatten wir unsere erste Passage unter der sich fuer uns oeffnenden Klappbruecke Dunedin-Honeymoon Island.

Wir haben einen schoenen Strandabend verlebt. Man hat den Eindruck, ganz Amerika oder ein grosser Querschnitt davon, ist hier auf Urlaub oder Wochenende.

Freitag, 25. Juli 2008

Log 9 Port Richey - Tarpon Springs








Donnnerstag 24. Juli

Regen, dunkle Wolken, den ganzen Vormittag.

Wir können nur bleiben, wenn wir Liegeplatz und Zimmer bezahlen. Aufschub bis ein Uhr. Gebet um Klarheit.

Klare Antwort gegen 12 Uhr, Himmel wird von NW her blau. Alles Packen!

13:15 Ablegen und Ausfahrt aus Port Richey. Segeln unmöglich, Wind genau aus Kursrichtung. Muessen uns beeilen, Gewitter angesagt. Motoren mit 4 Kts.

17:00 im Ancelote River in Tarpon Springs. Ancelote Isles Marina. Piksauber. Hier herrscht Tourismus pur.


Griechisches Abendessen bei der Schwammtaucherflotte. Haben Kontakt zu griechischem Besitzer und erzaehlen von unseren Zeiten in Griechenland. Kommt uns noch nach, um uns zu verabschieden.

Freitag, 25.Juli

Super heisses Wetter. Bleiben noch, Versorgungstour,

Wireless Internetkontakt gefunden: Bank, E-mails, Skypen mit den Kindern und Enkelkindern, die in der Schweiz im Urlaub zusammen sind.

Kontakt mit Rodney in Perry.

Sehen Livestream Tagesschau mit Obamabesuch in D.

Muecken. Die Marina ist von Mangroven umbeben. Morgen nach Dunedin?

Port Richey

Mittwoch, 23. Juli

Heute haben wir hier ein Hotelzimmer. Endlich mal auf dicken, fuer den Ruecken angenehmen Matratzen schlafen. Gute Gelegenheit fuer einen "Hausputz", alles lueften, Laundry, und Abends Essen im Countrystore sowie Gratismodeschau.







Mittwoch, 23. Juli 2008

Log 8 Hudson- New Port Richey









Dienstag 22. Juli


Ein neuer Tag, Zeit genug bis zur Abfahrt. Noch faellt der Wasserpegel, gegen 11:00 soll er steigen. Wichtig, wenn man in den flachen engen Kanaelen mal auffaehrt, man kommt dann bei steigen des Wassers kurze Zeit spaeter wieder los. Tank fuellen, wir haben nur 10 Liter seit Homosassa verbraucht.


Vor unserem Schiff reinigt ein Marinabediensteter ein Boot. Da taucht ein riesiger Manatee auf. Es beginnt ein richtiges Vorfuehrungsprogramm. Mit dem Wasserschlauch lockt er ihn , der Manatee trinkt. Dann schrubbt er ihm den Ruecken, alles bemoost.

Zum Schluss noch mal fuer die Enkel das riesige Haifischmaul fotografieren, das oberhalb unseres Docks ist

11:45 Ablegen in Hudson Port Marina, in der gewundenen Fahrrinne einmal Ruderberuehrung obwohl halb gefiert.


12:35 im freien Wasser Kurs 210. Wind aus West, ca 8 Kts Segel hoch, Motor zurueck, Schwertkiel runter, dynamisch motorsegeln. Dann reicht der Wind allein, Motor aus, 4,5 Kts.

Wieder grosse Cb-Tuerme , dunkel im Kern ueber der Kueste. Blitze, Richtung unserem Ziel scheint es heller. Im SW tauchen Umrisse von Land auf. Das kann nur Anclote Key sein. Dort beginnt endlich der Intracostal Waterway.


13:10 Ein dumpfer Laut, kennen wir schon, Kiel beruehrt Grund, leicht anheben, gleich wird es tiefer, hier ist Sand und Gras am Grund. Viel treibendes Gras an der Oberflaeche.


14:45 Einfahrt Nord-Fahrrinne nach New Port Richey, die Gewitter sind im Norden geblieben. Einfahrt durch 2 Meilen Kanal links und rechts bebaut mit Villen und Bootsstegen. Am Ende das Ramada Inn, wo wir morgen ein Zimmer gebucht haben.


15:30 Anlegen am Hoteldock.

Freundlicher Empfang, unser Motorpaket ist schon da. Nachmittags, Pool, faulenzen, Hotelzeitung lesen. Abends Fahrt am direkt vor der Marina vorbeilaufenden Highway 19 zu einem Pizzarestaurant. Entdecken Laundry. Nachts Regen, leider kein Hotspot.

Log 7 Hernando Beach – Hudson





Montag 21.Juli

Unsere Segelroute entlang der Nordwestkueste Floridas , dem sogenannten „Big Bend“ aendert nun von Tag zu Tag ihren Charakter. Haben bisher die Bayous und Swamps sowie riesige Schilfguertel Voegel, Reptilien, Fischreichtum entlang der Kueste den Charakter der Landschaft gepraegt, gewinnt nun zunehmend und unbarmherzig, in mancher Weise auch angenehm, die Zivilisation und der Commerz die Oberhand.


Hier in Hernando war noch beides zu finden, das Naturreservat Weekie Watchee und die regelrecht in den Kalkstein/felsen gesprengte Kuenstliche Ortschaft Hernando Beach mit ihren vielen Kanaelen, jedes Haus „Wasseranschluss“ ans Meer. Doch vergaenglich ist der Reichtum, an vielen Haeusern stehen Makler-Schilder, „For Sale“ „Now Foreclosure“, oder es waechst das Unkraut.


Immer wieder werde ich an das Bibelwort des Jakobus 5, 1-5 das ich als absolut aktuell ansehe fuer unsere westliche Zivilisation, das auch fuer uns in unserem relativen Reichtum gilt, erinnert. Dort heisst es:


1 Seht euch vor, ihr Reichen: Weint und klagt über das Schreckliche, das euch bevorsteht! 2 Euer Reichtum zerfällt, und eure schönen Kleider werden von Motten zerfressen. 3 Euer Gold und Silber ist wertlos geworden wie verrostetes Eisen. Und dieser Rost wird als Beweis gegen euch dienen und euch anklagen am Tag des Gerichtes. Warum habt ihr euch nur darum gekümmert, Reichtümer zu sammeln in diesen Zeiten? 4 Hört doch! Hört das Schreien der Erntearbeiter, die eure Felder bestellt haben und die ihr um ihren Lohn betrogen habt. Gott, der Allmächtige, hat ihr Schreien gehört. 5 Ihr habt eure Jahre auf der Erde im Luxus verbracht und euch jeden Wunsch erfüllt. Jetzt sind eure Herzen wohlgenährt und fett, bereit für den Schlachttag, den Tag des Gerichts.


Die Zahl der Ratsuchenden und Behandlungsbeduerftigen der Psychotherapeuten, deren Geschaeft im Gegensatz zur Wirtschaft boomt, (+15-20%) nach Aussagen von US-News and World Report. Angst, Depression, Schlafprobleme und finanzbedingte Ehekonflikte nehmen zu. Menschen werden reizbarer und weniger tolerant.


Sichere Arbeitsplaetze von Leuten der Mittelschicht, die sich bisher den Job aussuchen konnten, sind in Frage gestellt. Wegen der „hohen“ Benzinpreise ( 1 $ pro liter ) koennen manche Eltern Kinder nicht mehr zur Schule bringen.


Aus unserer Sicht sind da in Amerika ( un auch bei uns ) noch viele Reserven, wo Verschwendung und die Gewohnheit, aus dem Vollen zu schoepfen vorherrschen, aber wir sehen auch hier Menschen, die wirklich am Ende sind.


12:25 Ablegen in Hernando, bei steigender Tide, aber noch halbniedrigem Wasser. Gefaehrlich ragen gerade unter der Oberflaeche Kalkfelsriffe in die Fahrrinne, wie ein alter Mariner mir sagte „unforgiving“ wenn du einen Fehler machst.


13:45 in der offenen See. Glatt, aber mit Kraeuselungen von Windboeen, die ihre Ursache in sich bildeneden fernen, riesigen Cumulus Nimbus ueber Land haben. Segel hoch, noch reicht es nur zum Motorsegeln mit dem Mercury 9,9 leicht ueber Leerlauf. Manchmal geht die Fahrt hoch bis ueber 5 Kts. ......15:00 passieren nach GPS ½ Meile oestlich ein Unterwasserriff. Ein anderes Segelboot auf Gegenkurs weit draussen. eines der ersten die wir treffen. Nach einem schoenen Segelschlag.


16:45 Einfahrt Channel Hudson. Wassertiefe um 6-7 ft.


17:25 Hudson Port Marina . Machen am Versorgungsdock fest. Kein Mensch mehr da! Doch in der Halle finde ich noch jemanden, den Besitzer dieses 10 Mio Projekts, der freundlich und hilfsbereit den eingetroffenen Guard anweist - er selbst habe keine Schluessel mehr, das machten die anderen - uns das Buero aufzuschließen wenn wir duschen wollen. Seltsam, auch hier gibt es anscheinend keine „Transients“ oder Uebernachtungsgaeste. Umso mehr freuen wir uns ueber die freundliche Sonderbehandlung. Auch die halten wir nicht fuer selbstverstaendlich, vor jeder Einfahrt bitten wir Gott um das Gelingen des Anlegemanoevers und eine gute sichere Bleibe.


Hier in Hudson, das wir wieder ueber eine lange, durch Seezeichen markierte Fahrrinne erreichten, ist der Highway 19, der von Tallahasse parallel zur Kueste nach St Petersburg verlaeuft , nur eine viertel Meile vom Hafen entfernt. Wieder bei Dennis Abendessen, zum ersten mal T-Bonesteak, geteilt, trotzdem noch zu viel.


Anschliessend Versorgung im Supermarket. Kein Hotspot, kein E-mailcheck, kein Blog. Wir sind verwoehnt. Ueber Telefon hoeren wir, dass Thomi und Familie gut mit dem Wohnmobil in der Schweiz angekommen sind und dass C... gerade durch Christofs Gesicht leckt.


Bei Rueckkehr im Dunkeln treffen wir doch noch jemanden in der Marina . Einen alten pensionierten Polizisten, 75, der ein Hausboot hier hat, aus Nashville. Er beginnt, seine Lebensgeschichte zu erzaehlen. Wir laden ihn ein auf's Boot. Eine lange Nachtgeschichte ueber Trauer um Tod seiner vor acht Jahren verstorbenen Fau, die er noch immer ueber alles liebt, ueber seine Zeit als Marinesoldat , Schullehrer an der High School und Sinn des Lebens ergibt sich.


Geschenkte wichtige Zeit fuer einen Menschen, dem wir den Zuspruch der Liebe Gottes geben duerfen.

Sonntag, 20. Juli 2008

Sonntagsruhe







Fast wie zu Hause kam uns die Zeit bis zum Gottesdienstbeginn in der First Baptist Church Hernando Beach vor. Begruessung die nicht abriss, viele hatten viel zu erzaehlen, junge Leute, dann eine Lobpreiszeit mit neuen und traditionellen Liedern, eine mehr lehrmaessige Predigt ueber die Fakten der Auferstehung Jesu, die unser Garant fuer unser Leben nach dem Tod ist, wenn wir fest darauf vertrauen
Zum Schluss wurden die Zusagen und Verheissungen dann doch sehr persoehnlich und ans Herz gehend. Wie wunderbar, jeden Sonntag neu ermutigt und gestaerkt zu werden, wo wir auch hinkommen.

Ein herrlicher Tag mit tiefblauem Himmel, schoenen Wolkenformationen, die nicht drohend schwarz wurden, aber zu heiss um etwas draussen zu unternehmen

Ausruhen, Boot abschirmen mit schattenspendenden Tuechern, Cola mit Eis, so liess es sich aushalten, Gegen Abend Radfahrt durch das Naturreservat Weekie-Watchee, Abendessen bei Dennys. Rueckfahrt im Dunklen bei staerkerem Verkehr ueber Landstrasse mit Flash-Ruecklicht.

Morgen soll es weitergehen nach Hudson.