Freitag, 15. August 2008

Vertrauen

Heute, Freitag, (TGIF - Thank God, it's Friday , ein gefluegeltes Wort in Amerika) ging die schwere Arbeit des Rumpfsaeuberns zu Ende. Dank einer Schleifmaschine, die wir guenstig kaufen konnten, war dann die Arbeit des Vorbereitens fuer den Anstrich viel leichter, nun sieht unser Unterbauch des Schiffes schneeweiss, wie neu aus.

Aber es wird wohl Montag werden, bis wir wieder im Wasser sind, und die letzten Etappen zurueck nach Steinhatchee segeln koennen, so Gott will.

Gern wuerden wir Euch ein paar Photos zeigen, von den vielen Booten auf Stuetzen um uns herum, ca 20, aber die Kamera gibt sie nicht in den Computer.

Auf drei Schiffen uebernachten, wie wir, die Leute, die daran arbeiten. Ganz neue Erfahrungen fuer uns in einem Boatyard zu sein. Fischer die ihren uralten Kahn renovieren, Segler die ihr ozeantaugliches Schiff überholen.

Man lernt sich kennen in den Arbeitspausen. Der eine Segler gibt gute Ratschlaege fuer den Farbaufbau, drei Schichten, Trockenzeiten etc , der andere will uns irgendwo hinfahren , falls etwas zu besorgen ist, der Krabbenfischer in spe, der vom Makler auf fischen umsatteln will, will seinen Grinder borgen, falls ich ihn brauchen sollte.

Alle sind von unseren Faltraedern angetan, sowas macht sonst keiner hier, nicht laeuft ohne Auto. "Beautifull boat" ist von allen zu unserer im Vergleich kleinten Hunter 260 zu hoeren. Hoeflichkeitsfloskel, oder ernst gemeint ? Man braucht ein Gespuer fuer das Abwaegen von Komplimenten oder Angeboten. Hier aber meint man es so.

Heute morgen nach dem Fruehstueck die Ueberraschng, als ich zum Boot neben der Tabitha gehe, um zu fragen, ob Moni bei Gelegenheit mit zu einer Laundry fahren kann.

Der Mann sitzt neben dem Schiff, eine aufgeschlagene Bibel auf den Knien, die er , als er mich sieht, beiseite legt. "Ist das eine Bibel" meine Frage? Er bejaht und sagt dass er gerade seine Morgenandacht mache. Zu leicht lasse man das Wichtgste bei der vielen Arbeit beiseite.

Als ich ihm sage, dass ich auch eine Bibel an Bord habe, die wir lesen, fragt er, was Jesus Christus fuer mich bedeute. "He is my saviour!" Das wollte ich hoeren meint er , zu viele Leute haben eine Bibel und lesen aus Interesse, aber kennen Jesus nicht.

Wir begruessen uns als Brueder und erzaehlen aus unserm Leben. Nicht nur ein Schiff mit biblischem Namen Tabitha sondern Christen sind hier auf dem Gelaende.

Die bitte um eine Autofahrt wird dahingehend beantwortet, dass John seinen Wagen rueckwaerts an unser Schiff mit offener Kofferaumhaube heranfaehrt, fertig zur Aufnahme unserer Waesche. "Es gehoert Euch den ganzen Nachmittag, hier ist der Schluessel!"

Wir sind geruehrt ueber soviel Einfuehlungsvermoegen, Vertrauen, und Liebe praktisch ausgedrueckt in einer Alltagssituation. Diese Fahrt ist so wichtig fuer uns, viele Besorgungen haben sich angehaeuft, und wir koenten es mit den Fahrraedern kaum schaffen, vom Regen ganz zu schweigen, bei der langen Strecke.

Gott, du bist so gut zu uns.

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