Sonntag, 31. August 2008

Bye, bye Amerika







Die letzte Etappe vom Strandausklamg zurueck ging ueber Steinhatchee, wo wir Zwischenstation bei John Greene, dem Foerster und Segler machten, der uns vor Wochen so viel wertvolle Tips gegeben hatte.

So konnten wir berichten wie alles gelaufen war und John, den wir zu "Hungry Howie" eingeladen hatten, hoerte gespannt zu und es gab einen regen Austausch. Vor allem war uns wichtig, die vielen tollen Weichenstellungen, die wir nur Gottes Liebe zu uns als seinen Kindern zuschreiben wollen, zu erzaehlen, und keiner , auch John nicht, war bisher unbeeindruckt davon. Zum Dank bekam er unseren neuen, nun nicht mehr benoetigten Cruising Guide geschenkt und wir durften sein Buch "Riddle of the Sands" behalten, das ich noch nicht ausgelesen hatte. Der Besuch endete mit der Besichtigung seines Hauses, das Moni noch nicht kannte und einem Versprechen, weiter miteinander in Verbindung zu bleiben.

Das Wiedersehen mir Rodney Schwab fand in seiner "Großkueche" statt, wo er fuer das Kirchenessen nach dem Sonntagsgottesdienst vorkochte. Wir liessen uns gern einspannen, die original in Perry gewachsenen und geernteten dunklen Weintrauben fuer einen grossen Safttopf zu bearbeiten und dabei unsere Abenteuer zu erzaehlen.

Der Sonntag stand im Zeichen des Besuches der Tri County Church in Monticello mit Rodney und dem besonderen Hoehepunkt des Besuches der Gefaengnisses mit jungen Maedchen, vorwiegend Schwarzen, am Nachmittag.

Zum Gottesdienst im Knast erschienen freiwillig 21 junge Girls (18-22 alt), von denen einige eine Bibel hatten, und die meisten die Lobpreislieder mitsangen. Unsere Anwesenheit wurde nach unserer Vorstellung und ein paar deutschen Worten wohlwollend aufgenommen.

Wir erlebten hautnah das Hin- unhd Hergerissensein der Emotionen und die verschiedenen instabilen Persoenlichkeiten, total cool, freundlich cooperativ, zu Tode traurig, gleichgueltig oder haemisch laechelnd bei manchen Aussagen der Predigt von Rodney . Schoen, dass zum Schluss eine Reihe von ihnen fuer sich beten liess. Wir waren sehr beeindruckt ueber die Arbeit der kleinen Gemeinde, die seit neun Jahren laeuft

Nun sind wir im Motel mit gepackten Reisetaschen, bestaetigtem Flug, hier von Tallahasse, der Hauptstadt Floridas. Im Hotel sehen wir schon den ganzen Abend die Annaeherung des Wirbelsturmes "Gustav" an New Orleans. Wir hoffen und beten, dass es die schwer gebeutelten Menschen dort nicht wieder so hart trifft.

Soweit unser letzter Bericht aus Amerika, bevor wir uns dann wieder in Deutschland melden.

Bye, bye, Amerika! Und danke Gott fuer diese einmalige Zeit hier, Freundschaften, Erfahrungen, Fuehrungen, Orientierung fuers Leben hier und danach.

Und so Gott will, Wiedersehen im naechsten Jahr.

Mittwoch, 27. August 2008

Aufbruch in Etappen






Leider gibt es nicht ueberall Accesspoints fuer das Uebermitteln des Blogs, sodass man ein paar Tage nichts von uns gehoert hat.

Das Boot ist gut versorgt und "unter Dach und Fach" in einer sogenannten Storage, einem hermetisch abgeriegelten und ueberwachten Gelaende.

Am Montag wurde es auf den Trailer gehoben und ich konnte es mit dem dicken SUV an seinen Ruheort in Spring Hill fuer die naechsten Monate bringen.

Das bedeutete noch einmal einen kraeftigen Schub an Arbeit bei grosser Hitze.

Nun haben wir fuer die letzten Tage eine Suite am Indian Rock Beach bei St Petersburg, wo Moni ihrer Lieblingsbeschaeftigung, aus einem Liegestuhl die Brandung zu beobachten, nachgehen kann.

Im Rueckblick duerfen wir sagen, Gott hat alles wunderbar gefuehrt, und wir durften erfahren, dass kein noch so grosses Problem fuer Ihn unloesbar ist. (manches war wie ein Riesenberg fuer uns, den wir unmoeglich bewegen konnten,) Dadurch ist unser Vertrauen in Gottes liebevolle, vaeterliche Fuersorge gestaerkt und bestaetigt worden.

Daneben haben wir in den Harris liebe Freunde und Geschwister kennenlernen duerfen, die durch ihren Glauben an Jesus und ihre beispielhafte Hilfe zur rechten Zeit und am rechten Ort gezeigt haben wie Gottes Familie fuereinander einsteht.

Eine grosse Erfahrung, die wir mit nach Hause nehmen duerfen. Thank you, Jesus!

Samstag geht es nach Perry, und Montag Mittag (hopefully) zurueck ins alte Europa, auf das wir uns schon sehr freuen.

Sonntag, 24. August 2008

Neue Plaene






Der tropische Sturm FAY ist abgezogen, doch er hat vieles ueber den Haufen geworfen. Das Boot bleibt nun in Spring Hill bei Hernando Beach in einer ueberdachten Storage-Einrichtung. Wir haetten es nicht mehr bei dem Wetter schaffen koennen, die weite Strecke nach Norden zum Startpunkt zurueck zu kehren.

Elke und Jerry Harris hier sind uns zu guten Freunden geworden und haben uns die Einliegerwohnung und den zweiten Wagen zur Verfuegzung gestellt, um alle Erledigungen zu machen. Unvorstellbar, dass wir sie vor ein paar Tagen noch gar nicht kannten. Morgen soll "Revival" auf den Trailer gehoben werden, den wir mit dem SUV Ford Expedition aus Perry holen durften. Der Mast liegt schon auf dem Schiff.

Am Freitag gab es einen herzlichen Abschied von den anderen Seglern, John und Donna, Perish und einem weiteren Freund der ihnen geholfen hatte. Mitten auf dem Gelaende gab es eine Gebetsrunde und Umarmungen. John und Donna beide Witwer, durften wir noch ermutigende Worte und Verheissungen fuer ihre Eheschliessung am naechsten Sonntag mitgeben.

Der Tag gestern stand im Zeichen eines Gottesdienstes in der Gemeinde der Harris, die aus Schwarzen und Weissen besteht. Das war fuer uns sehr eindrucksvoll, wie Gottes Gegenwart spuerbar war. Wir lerneten viele liebe Geschwister kennen, die fragten, wann wir wiederkommen wuerden.

Das Mittagessen bei Harris, festlich und mit viel Liebe gemacht, (may we have the recepy ?) war mit dem Pastor der Gemeinde und seiner Frau. Es gab einen interessanten, breitgefaecherten Austausch.

Am Abend hielt ein schwarzer Professor aus der Gemeinde einen Videovortrag ueber eine Nordpolexpedition mit dem Flugzeug, um dort eine totale Sonnenfinsternis zu dokumentieren.

Wir sind nun schon wie alte Freunde, und total ueberwaeltigt, wie ein tropischer Sturm zwar alle Plaene aendert, aber dabei voellig neue Dinge geschehen und Gott Weichen stellt, die wir uns nicht vorstellen konnten.

Liebe Gruesse an Euch alle.

Mittwoch, 20. August 2008

In Warteschleife


Alles ist nicht so schlimm geworden, da der Sturm mehr im Osten Floridas hochgezogen ist, aber der Vorhersage nach wieder ueber Nordflorida zuruecklaufen koennte. Wir befinden uns genau unterhalb des e von "Wed" auf der Karte.

Also heisst es abwarten. Wir machen uns langsam Gedanken ueber die unterbringung des Bootes, da die Zeit ab fruehestens Sanstag fuer eine Fortsetzung der Reise zum Ausgangspunkt zu knapp zu werden scheint, da wir mindestens 4-5 Tage brauchen, um wieder in Steinhatchee, unserem Ausgangspunkt zu sein.

Deshalb fuegt es sich wunderbar, dass wir letzte Nacht auf Einladung von amerikanischen Christen, die Moni kennengelernt hatte, sie ist Deutsche, in deren Haus schlafen durften und heute vorsorglich einen Unterstandplatz fuers Boot ausgekundschaftet haben. Sogar ihren SUV haben sie uns ueberlassen.
Wieder Liebe und Vertrauen in Aktion!

So enthebt Gott uns der Sorge um den Fortgang der Reise und wir muessen nicht unnoetige Risiken eingehen, um unser Ziel rechtzeitig zu erreichen.

Liebe Gruesse an Euch alle!

Montag, 18. August 2008

Meiste Arbeit geschafft - Shelter fuer Sturm


Heute frueh am Montagmorgen ging es an den ersten Anstrich der Schutzfarbe gegen Seetierchenbewuchs. Giftig und aggressiv ist diese Farbe. Um 14 Uhr EST war die zweite Schicht drauf. Dafuer brauchte ich eine halbe Stunde Reinigungsprozedur mit Aceton, Sandseife und Duschgel.

Ein schoenes Erlebnis, die Klebestreifen an der Wasserlienie abzuziehen und einen supergeraden Abschluss der neuen Farbe Mittelblau zu bewundern, was die Schiffsleute in der Marina denn auch taten und zum Ausdruck brachten.

Moni ist mit Donna mit dem Auto zum Shopping, nicht weil wir dringend was braeuchten, sondern mehr um der Abkuehlung in der Aircondition willen, denn es ist heute ein absolut heisser Tag mit fast stehender Luft strahlend blauem Himmel und stechender Sonne, kaum auszuhalten, sprichwoertlich die Ruhe vor dem Sturm.

Fuer den Fall, nicht hier bleiben zu koennen, wenn FAY morgen hier wuetet, hat die deutsche Frau aus der Gemeinde von Monis Samstagabenteuer uns heute abend eingeladen nach Spring Hill zu kommen und Morgen in deren Appartment im Haus zu wohnen. Jahwe Jireh , ( alttestamentlicher name fuer den fuersorgenden Gott ) hat schon alles vorbereitet, erstaunlich!

Sonntag, 17. August 2008

Sonntag, Ruhetag vor Sturm ?


Heute lernten wir Johns Verlobte, Donna kennen die eine Singlemothers-Ministry in Delaware macht, von wo sie eingeflogen war.

John organisiert Bueffeljagden in Colorado im Winter.

Nach dem gemeinsamen Gottesdienst hier am Ort wurden wir von ihnen zum Essen eingeladen.

Der Gottesdienst war von dem sich entwickelnden Sturm gepraegt
Gebete, Hilfsangebote und eine Kurzandacht fuer die Kids: Jesus und die Juenger im Sturm. Von einem Bruder bekamen wir Namen und Telefonnummer, falls wir Unterkunft oder Evakuierung brauchen "Aber nicht zu spät, bevor die Strassen von Strommasten oder Baeumen blockiert sind", seine Ermahnung.

Samstag, 16. August 2008

Tropischer Sturm im Entstehen

Seit heute frueh ist hier auf dem Boatyard mehr und mehr die Rede vom Tropischen Sturm FAYE, der ein Hurrican werden kann, sich vor Cuba befindet und evtl auf Florida zulaeuft. Wir warten gelassen ab, wie sich das entwickelt und arbeiten weiter.

Vielleicht hat Gott uns schon mit weiser Voraussicht diesen sicheren Platz an Land zugewiesen, denn wenn sich die Vorhersagen bestaetigen, wird ab Dienstg, Mittwoch hier schwer was los sein.

Moni ist allein mit dem Rad unterwegs, waerend ich gerade den Rumpf entwachse und dann prime.

Übrigens sind gute Wetter und Radar- und Vorhersagekarten auf www.noaa.gov/, die ein Verfolgen des Sturms ermoeglichen.

Drei Stunden spaeter:

Moni kommt ganz happy zurueck, hat auf der Suche nach einem Restroom in einer Kirche einen Deutsche kennengelernt, ist dort im Gottesdienst gewesen, fand die Predigt gut und hat eine Einladung fuer uns bekommen.

Morgen wollen wir mit John vom Nachbarschiff zum Gottesdienst fahren.

Freitag, 15. August 2008

Vertrauen

Heute, Freitag, (TGIF - Thank God, it's Friday , ein gefluegeltes Wort in Amerika) ging die schwere Arbeit des Rumpfsaeuberns zu Ende. Dank einer Schleifmaschine, die wir guenstig kaufen konnten, war dann die Arbeit des Vorbereitens fuer den Anstrich viel leichter, nun sieht unser Unterbauch des Schiffes schneeweiss, wie neu aus.

Aber es wird wohl Montag werden, bis wir wieder im Wasser sind, und die letzten Etappen zurueck nach Steinhatchee segeln koennen, so Gott will.

Gern wuerden wir Euch ein paar Photos zeigen, von den vielen Booten auf Stuetzen um uns herum, ca 20, aber die Kamera gibt sie nicht in den Computer.

Auf drei Schiffen uebernachten, wie wir, die Leute, die daran arbeiten. Ganz neue Erfahrungen fuer uns in einem Boatyard zu sein. Fischer die ihren uralten Kahn renovieren, Segler die ihr ozeantaugliches Schiff überholen.

Man lernt sich kennen in den Arbeitspausen. Der eine Segler gibt gute Ratschlaege fuer den Farbaufbau, drei Schichten, Trockenzeiten etc , der andere will uns irgendwo hinfahren , falls etwas zu besorgen ist, der Krabbenfischer in spe, der vom Makler auf fischen umsatteln will, will seinen Grinder borgen, falls ich ihn brauchen sollte.

Alle sind von unseren Faltraedern angetan, sowas macht sonst keiner hier, nicht laeuft ohne Auto. "Beautifull boat" ist von allen zu unserer im Vergleich kleinten Hunter 260 zu hoeren. Hoeflichkeitsfloskel, oder ernst gemeint ? Man braucht ein Gespuer fuer das Abwaegen von Komplimenten oder Angeboten. Hier aber meint man es so.

Heute morgen nach dem Fruehstueck die Ueberraschng, als ich zum Boot neben der Tabitha gehe, um zu fragen, ob Moni bei Gelegenheit mit zu einer Laundry fahren kann.

Der Mann sitzt neben dem Schiff, eine aufgeschlagene Bibel auf den Knien, die er , als er mich sieht, beiseite legt. "Ist das eine Bibel" meine Frage? Er bejaht und sagt dass er gerade seine Morgenandacht mache. Zu leicht lasse man das Wichtgste bei der vielen Arbeit beiseite.

Als ich ihm sage, dass ich auch eine Bibel an Bord habe, die wir lesen, fragt er, was Jesus Christus fuer mich bedeute. "He is my saviour!" Das wollte ich hoeren meint er , zu viele Leute haben eine Bibel und lesen aus Interesse, aber kennen Jesus nicht.

Wir begruessen uns als Brueder und erzaehlen aus unserm Leben. Nicht nur ein Schiff mit biblischem Namen Tabitha sondern Christen sind hier auf dem Gelaende.

Die bitte um eine Autofahrt wird dahingehend beantwortet, dass John seinen Wagen rueckwaerts an unser Schiff mit offener Kofferaumhaube heranfaehrt, fertig zur Aufnahme unserer Waesche. "Es gehoert Euch den ganzen Nachmittag, hier ist der Schluessel!"

Wir sind geruehrt ueber soviel Einfuehlungsvermoegen, Vertrauen, und Liebe praktisch ausgedrueckt in einer Alltagssituation. Diese Fahrt ist so wichtig fuer uns, viele Besorgungen haben sich angehaeuft, und wir koenten es mit den Fahrraedern kaum schaffen, vom Regen ganz zu schweigen, bei der langen Strecke.

Gott, du bist so gut zu uns.

Donnerstag, 14. August 2008

Sklavenarbeit

Sicher koent Ihr Euch nicht vorstellen, wie schwer die Arbeit am Unterboden des Schiffes ist. Nach einigen Wochen ist es schon voller "barnacles", Seepocken, die abgekratzt werden muessen. Dann wird es geschliffen. Dann eine Schicht Primer, zum Schluss zwei Schichten Antifoulingfarbe.

Wir konnten das Boot auf dem Trailer nicht voll streichen, da es auf langen Stuetzbrettern liegt und das Schwert im Kasten steckt. Das wollten wir nun in aufgebocktem Zustand machen bevor es wieder auf den Trailer kommt.

Heute, Donnerstag hoffe ich es soweit geschafft zu haben, dass Primer gestrichen werden kann.

Zur Zeit kann ich leider keine Photos einstellen, dafuer haben wir eine gute W-Lan- Verbindung mit dem Computer.

Eben haben wir ausgiebig mit Steffi in der Schweiz ueber Skype gesprochen.

Mitten in dem Gespraech klingelte es im Computer und Wolfgang Baumruck meldete sich aus Papua. Gerade hatten wir gestern einen Rundbrief gelesen: Schwere Situation, ein Missionspilot, Vater von fünf Kindern ist im Dschungel abgestuerzt. Gut, sich ueber alles auszutauschen und füreinander zu beten.

Ebenfalls erhielten wir gestern eine Infomail ueber den Missionseinsatz der Helenic Ministries in China, bei dem auch Bettina Raschke aus unserer Gemeinde in Bueckeburg ist. Alle Teams sind in Tailand zu einer Zuruestung und duerften heute schon an ihren Einsatzorten in China sein. Die Mail habe ich an die Gemeinde weitergeleitet, damit alle dafuer beten koennen.

Sehr dankbar sind wir fuer die tollen berichte vom Baseballcamp. Unser Enkel Oliver war ganz traurig, als es zu Ende war. Alle Mitarbeiter haben bestimmt ihr Bestes gegeben und viel Gutes in die Kinderherzen gesaet.

Ich habe Zeit, etwas mehr zu schreiben, da gerade ein schweres Gewitter ueber uns weggerollt ist, es war so dunkel, dass wir Licht im Boot einschalten mussten.

Viele liebe Gruesse an alle, die den Blog lesen!

Mittwoch, 13. August 2008

Log 19 Wettlauf mit der Zeit - oder Gottes Timing

Dienstag, 12. August.

Vor Sonnenaufgang macht Roland schon alles startbereit. Der Kaffee gurgelt langsam in der Maschine. Jetzt wird es langsam hell im Osten. Moni wecken, Navigationslichter an, Motor warmlaufen lassen, Leinen loesen, hinaus auf den Golf von Mexico, ohne schuetzende Inseln davor. Es ist 6:45

Der fruehe Start ist notwendig, erstens wegen der Gezeiten, und dann wegen der zunehmend schwieriger werdenden Wetterlage, die bis zum Wochenende anhalten soll. Es waere gut noch Hernando Beach zu erreichen, bevor es los geht, dann koennten wir solange auf Land unsere technischen Arbeiten erledigen.

Der Kran stehe schon bereit um unser Schiff aus dem Wasser zu heben, so die telefonische Auskunft der Marina.

Der Wetterbericht auf Kanal 1 im Seefunk verheisst nichts Gutes. Starke Schauer und Gewitter mit 18 Kts Wind aus WNW und Boeen darueber, Mittags sich verstaerkend.

Als die Sonne aufgeht, haben wir fast die mehrere Meilen lange Fahrrinne von Hudson hinter uns gelassen, "Vom Aufgang der Sonne- Lobpreis" gemeinsam intonieren, kurz danach Segel setzen, auf Kurs nach Norden.

Eine regelrechte Schussfahrt erwartet uns in den naechsten zwei Stunden. Kaum laesst sich dasSteuerrad zeitweise halten wenn Boeen einfallen. Eine vor uns auf See segelnde Yacht ueberholen wir in Ruffweite, sie geht nach Aripeka, wir noch ein Stueck weiter.

Als Team ergaenzen wir uns prima trotz Monis schmerzendem Knie steuert sie bei diesem Wetter, wenn ich andere Dinge erledige, GPS, Karte , Segeltrimm, Funk.

Nach Zwei Stunden bei idealem Hochwasser haben wir die "Bill Watts"-Einfahrtbake von Hernando erreicht. Noch eine Stunde. Drohend baut sich im Norden ein schwarze Wetterfront ausf. Werden wir das schaffen? Heute haben wir wieder um ein gutes Timing, Weisheit in unseren Entscheidungen und Bewahrung gebetet und sind ganz ruhig.

Ich melde ueber Handy der Gulfstar Marina unsere Ankunftszeit. Alles fertig fuer die Schiffshebung dort. Jetzt kommt die schwarze Wand immer naeher.

Fast bis zumn Schluss um die vielen Ecken der Fahrrinne haben wir die Fock gesetzt die kombiniert mit dem Motor eine gute Speed bringt. kurz vor der Marina verlieren wir einen Fender. Kehrt! Waehrend Moni steuert , fische ich den Stossdaempfer fuer die Seitenwand des Bootes heraus. Waere der dritte gewesen auf der langen Reise. Moni schimpft ueber meine "jaemmerlichen Knoten".

11:30 Die Marina liegt vor uns, das Unwetter laesst uns noch etwas Zeit. Wir werden von dem Kranteam dirigiert. Gleich rein in die Gurte des Riesenkranes, das geht alles wie am Schnuerchen. Ehe wir uns versehen, schweben wir mit dem Boot an Land, wo es ueber Nacht haengen bleiben soll, damit ich noch an dem ausgefahrenen Schwert arbeiten kann.

Dann bricht mit starken Windboeen und Wassermassen das Unwetter herein.
Spaeter arbeiten wir uns mit Regenjacken die gar nichts nutzen, zum 100 m entfernten Restaurant vor. Dort nimmt man uns auf. Obwohl geschlossene Gesellschaft, werden wir freundlichst und individuell bedient und bekommen noch etwas von dem Essen der Gesellschaft mit.

Im Marinabuero habe ich noch beim Bezahlen von Jesus erzaehlt, der Wind und Wellen gebietet, und dem wir das perfekte timing verdanken, nicht nur heute, sondern hundertfach in unserem Leben.

"Its good if one can believe like you, ist der Kommentar."

Heute am Mittwoch, haengen wir nicht mehr in den Gurten des Kranes, sondern sind auf festen Stuetzen. Gut so, denn sonst haette es noch eine weitere Nacht im Hotel sein muessen, weil Moni nicht zu bewegen war, im Boot zu schlafen, obwohl die Gurte 30 to tragen.

Uebrigens, gestern gab es noch eine Menge Notrufe an die Coastguard, gekenterte Boote, Loch im Rumpf, Wassereinbruch, u.a. , alles Folgen des Unwetters.

Log 18 Tarpon Springs - Hudson

Haetten es mit der fruehen Ebbe nicht mehr nach Hernando Beach geschafft. Dort sind viele Riffe und flache Stellen. Wir entscheiden uns fuer die Sicherheit und machen in Hudson Marina fest.

Log 17 Clearwater - Tarpon Springs

Nach dem Strandgottesdienst , Thema "Aberglaube" und dem Gespraech mit einem Christen, der erzaehlte, wie er zum Glauben kam- drei Tage klinisch tot und im Leichensack, der dann das Wunder einer Totenauferweckung erlebte - Leinen los Richtung Norden soweit es heute reichen wuerde, Wind- oder spritmaessig.

12:15 Am Hafenausgang frische Brise aus West, Segel hoch, 4 Kts im Intracostal Wasserweg, der nach ein paar Meilen enden wuerde. Unser bester Segeltag bisher.

Obwohl wir noch haetten weitermachen koennen, einigten wir uns, in den Flussarm des Ancelote River einufahren, wo wir in einer Marina uebernachteten. Ausnahmsweise durften wir die private Laundry benutzen. Ob der pensionierte Pastor Lange mit uns verwandt sei?

Immer wieder gibt es Kontakte mit euten, die irgend eine Beziehung zu D. haben.

Die Fahrraeder bleiben auf Deck. Morgen koennten wir Hernando erreichen, wo wir das Boot aus dem Wasser heben lassen wollen, um eine Art TUEV zu machen und Antifoulingfarbe zu streichen.

Samstag, 9. August 2008

Log 15-16 Cortez - Johns Pass-Clearrwater







Im Telegrammstil;

Donnerstag 7. Aug
8:30 Cortez Ablegen - Egmont Key - Turn nach Clearwater am Johns Pass abgebrochen wegen Gefahr des Motorheisslaufens, da keine Kuehlung

Freitag 8. Aug
Motorreparatur, Kuelkreislauf gereinigt. Nachts Schlaegerei in Marina. Gewitterschauer.

Samstag 9. Aug. 12 :15 Start nach Clearwater wo wir jetzt sind.

Viel Gutes vom Baseballcamp gehoert.

Mittwoch, 6. August 2008

Wiedersehen






Gestern Klingelte das Telefon, ob es wohl der lange gesuchte ehemalige Fluglehrerkamerad Diethelm S. ist, der inzwischen in Sarasota leben soll und den wir versucht haben ueber e-mail zu erreichen? Tatsaechlich, er ist es. Wir verabreden uns fuer Mittwoch morgen.

Unser Treffen und Abstecher nach Sarasota fuehrt uns in die letzten 30 Jahre Lebensgeschichte und viele gemeinsame Erfahrungen, persoenliche , familiaere und berufliche Ereignisse in diesen Jahren und den neu aufgebauten Lebensraum Diethelms.

Dieses Treffen ist ein Hoehepunkt unserer Reise und ganz spontan zustandegekommen, dafuer sind wir Gott dankbar.
Auch dafuer, dass Moni sich nicht verletzt hat, als am Abend in einem Eiscafe hier am Highway ein Stahlruhrstuhlbein einfach einknickt und sie sich auf dem Boden wiederfindet.

Morgen sehr frueh wollen wir den Rueckweg in den Norden antreten. Unsere Fahrraeder sind schon auf dem Deck verzurrt.

Montag, 4. August 2008

Autotour



Eben haben wir ein Auto gemietet.

Gerade skyped Moni mit Steffi in der Schweiz vor Mc Donalds in Bradenton, wo wir uns mit Gratisgutschein Wifi eingeloggt haben.

20:00 nach einigem Suchen haben wir die "Ignited Church" am HWY 94 gefunden. Die Predigt von Ryan Wyatt spricht uns sehr an.

Wieder geht es um das Reich Gottes und den Kampf der geistlichen Maechte in dieser Zeit, den Jesus und der Apostel Paulus immer wieder ansprechen. Jeder von uns von diesem Kampf betroffen. Aber wir koennen die Atmosphaere bestimmen, statt uns von ihr beeinflussen zu lassen, wenn wir im Reich Gottes verankert sind.

Dieses Thema scheint in allen Gemeinden eine wichtige Rolle zu spielen. Gott will dass die Christen mehr Kraft und Vollmacht gewinnen. " Du sollst nicht nur aus dem Brunnen trinken, sondern selber ein Brunnen sein aus dem andere trinken!" War eine der ausdrucksstarken Aussagen an diesem Abend.

Heute haben wir an Diethelm S. der in Sarasota leben soll, eine e-mail geschickt.
Wir kennen uns schon seit den 60er Jahren. Toll waere es wenn wir ihn finden wuerde, und ein Treffen zustande kaeme.

Sonntag, 3. August 2008

Log 14 Bradenton - Cortez/ Anna Maria Island,




Neuer Standort: An der Cortezbruecke, Marina Seafood Shack, gegenueber Anna Maria Island. Gleich wollen wir zum Gottesdienst , danach mehr.

Der Gottesdienst in einer kleinen Baptistenkirche am Cortez Road nahebei war wieder sehr gut . Die Gemeinde kommt gerade aus einer Krise und wird von ihrem ersten Pastor betreut. Der predigte ueber die Speisung der 5000. Er meinte, die Predigt ist nicht zur Unterhaltung sondern dafuer, dass jeder seinen Platz in Gottes Plan erkennt. Gott moechte das Wenige, das wir haben, in seinem Plan gebrauchen und wir werden Wunder, wie der Junge der sein "Lunchpaket" mit Fischen und Brot zur Verfuegung stellte, erleben!

Abends hatten wir nette Gespraeche mit Leuten, die hier auf Booten wohnen.

Wir denken an Euch in Bueckeburg und das Baseballcamp. Schoen heute , Montag morgen, den Tagesbrief in der mail zu lesen. Allen viel Segen und Freude am Camp!

Wir muessen heute oder morgen entscheiden, ob wir wieder nordwaerts ziehen.