Samstag, 20. September 2008

Übersicht

Und so geht es 2009 weiter:
"Revival" - Sailing Log 09
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Auszeit mit Segelboot und Fahrrad -
eine "Kreuzfahrt" von zwei Ruhestaendlern mal ganz anders
.

Vom 28 Mai - 2.Sep-
tember im Nordwesten und Westen Floridas, dem BIG BEND und dem BIBLEBELT, wo nicht jeder Tourist aus Uebersee fast auto-
matisch hingelangt, wo einem im extrem flachen Meer, auf vertraeum-
ten Fluessen, im Schilfguertel Fische, Voegel, Amphibien und viele andere Tiere begegnen und die Amerikaner gar nicht so dem Klischee entsprechen, das uns die Medien zeigen.

Die Fortbewegungsmittel: Ein Trailersegelboot vom Typ "Hunter 260" mit Namen REVIVAL und zwei Klappfahrräder auf Deck festgezurrt und in jedem Hafen aktiviert und manchmal auch ein Mietwagen.

Eine solche Art zu reisen ist fuer zwei Senioren mit 67 schon eine Herausforderung und erfordert Flexibilitaet, vor allem wenn tropische Stuerme ueber das Land ziehen und die Planung zur Makulatur wird.

Aber mit Gottes Hilfe und im festem Vertrauen auf seine Begleitung wurde diese Reise , der ein zweiter Teil im Fruehjahr 2009 folgen soll, zu einer wunderbaren Erfahrung.

Und jetzt beginnt der Blog - nicht mit dem naechsten Eintrag , sonder rechts in der Menüleiste im Archiv mit der Erkundungsreise im Januar 2008 , dann Febuar usw. (auf der Leiste rechts anklicken und dann Monat fuer Monat hocharbeiten) wie gesagt, immer von unten nach oben.

Die eigentlichen Reise beginnt im Mai 2008.

Viel Spass!

Dienstag, 9. September 2008

Wieder zu Hause - Fazit





Seit einer Woche sind wir wieder in Bückeburg und haben den Jetlag langsam überwunden.

Mit Verspätung kamen wir in Frankfurt an. Das Bodentriebwerk musste an der Maschine in Charlotte noch ausgetauscht werden. Trotzdem hatten wir während des Fluges immer noch Teilabschaltung von elektrischen Komponenten. So kamen wir einen LH-Flug später in Hannover an.

Dort warteten Ani und Jana mit Christof, der sich die Nase plattdrückte an der Trennscheibe, bis wir unser Gepäck hatten und pausenlos über das ganze Gesicht strahlte.

Helena und Adreas aus der oberen Wohnung hatten ein "Herzlich Willkommen!" und bunte Luftballons im Hauseingang dekoriert, der Rasen war gemäht, alles in bester Ordnung und es war ein tolles Wiedersehen mit Kindern und Enkelkindern, die nacheinander eintrudelten. Mitbringsel wurden ausgepackt und ausprobiert, die neuesten Ereignisse ausgetauscht und obwohl wir hundemüde waren ging das den ganzen Nachmittag nach unserer Ankunft so, und ehe wir uns versahen, war es Abend.

Obwohl nun eine Woche vergangen ist , kann man sich noch immer nicht von den Eindrücken unserer Reise lösen. Die manchmal unerträgliche Hitze ist fast vergessen, ebenso die dabei zu verrichtenden Arbeiten am Boot.

Im Vordergrund stehen noch immer Menschen , Begegnungen, Führungen und Bewahrungen Gottes, die Freundlichkeit und Lockerheit der Amerikaner, und die wunderbaren Naturszenen in den stillen Big Bend-Rivers und der Küste, die gewaltigen Wetterexplosionen in Gewittern und tropischem Sturm, die Gastfreundschaft und Liebe der Freunde und Christen, die nwir kennenlernten und die Predigten und Gottesdienste in verschiedensten Gemeinden.

Nun sind wir auf das letzte Drittel dieses Jahres gespannt. Wir werden diesen Blog etwas ruhen lassen und nur ab und zu ergänzen, wenn Bemerkenswertes geschieht.

Der Psalm 148 drückt vieles aus von der Dankbarkeit, die in unserem Herzen ist für diese Zeit:

Halleluja! Lobet im Himmel den HERRN, lobet ihn in der Höhe!
Lobet ihn, alle seine Engel, lobet ihn, all sein Heer!
Lobet ihn, Sonne und Mond, lobet ihn, alle leuchtenden Sterne!
Lobet ihn, ihr Himmel aller Himmel und ihr Wasser über dem Himmel!
Die sollen loben den Namen des HERRN;
denn er gebot, da wurden sie geschaffen.
Er lässt sie bestehen für immer und ewig;
er gab eine Ordnung, die dürfen sie nicht überschreiten.

Lobet den HERRN auf Erden,
ihr großen Fische und alle Tiefen des Meeres,

Feuer, Hagel, Schnee und Nebel, Sturmwinde,
die sein Wort ausrichten,
ihr Berge und alle Hügel, fruchttragende Bäume und alle Zedern,
ihr Tiere und alles Vieh, Gewürm und Vögel,
ihr Könige auf Erden und alle Völker,
Fürsten und alle Richter auf Erden,
Jünglinge und Jungfrauen, Alte mit den Jungen!
Die sollen loben den Namen des HERRN;
denn sein Name allein ist hoch,
seine Herrlichkeit reicht, so weit Himmel und Erde ist.
Er erhöht die Macht seines Volkes.
Alle seine Heiligen sollen loben, die Kinder Israel, das Volk, das ihm dient. Halleluja!

Sonntag, 31. August 2008

Bye, bye Amerika







Die letzte Etappe vom Strandausklamg zurueck ging ueber Steinhatchee, wo wir Zwischenstation bei John Greene, dem Foerster und Segler machten, der uns vor Wochen so viel wertvolle Tips gegeben hatte.

So konnten wir berichten wie alles gelaufen war und John, den wir zu "Hungry Howie" eingeladen hatten, hoerte gespannt zu und es gab einen regen Austausch. Vor allem war uns wichtig, die vielen tollen Weichenstellungen, die wir nur Gottes Liebe zu uns als seinen Kindern zuschreiben wollen, zu erzaehlen, und keiner , auch John nicht, war bisher unbeeindruckt davon. Zum Dank bekam er unseren neuen, nun nicht mehr benoetigten Cruising Guide geschenkt und wir durften sein Buch "Riddle of the Sands" behalten, das ich noch nicht ausgelesen hatte. Der Besuch endete mit der Besichtigung seines Hauses, das Moni noch nicht kannte und einem Versprechen, weiter miteinander in Verbindung zu bleiben.

Das Wiedersehen mir Rodney Schwab fand in seiner "Großkueche" statt, wo er fuer das Kirchenessen nach dem Sonntagsgottesdienst vorkochte. Wir liessen uns gern einspannen, die original in Perry gewachsenen und geernteten dunklen Weintrauben fuer einen grossen Safttopf zu bearbeiten und dabei unsere Abenteuer zu erzaehlen.

Der Sonntag stand im Zeichen des Besuches der Tri County Church in Monticello mit Rodney und dem besonderen Hoehepunkt des Besuches der Gefaengnisses mit jungen Maedchen, vorwiegend Schwarzen, am Nachmittag.

Zum Gottesdienst im Knast erschienen freiwillig 21 junge Girls (18-22 alt), von denen einige eine Bibel hatten, und die meisten die Lobpreislieder mitsangen. Unsere Anwesenheit wurde nach unserer Vorstellung und ein paar deutschen Worten wohlwollend aufgenommen.

Wir erlebten hautnah das Hin- unhd Hergerissensein der Emotionen und die verschiedenen instabilen Persoenlichkeiten, total cool, freundlich cooperativ, zu Tode traurig, gleichgueltig oder haemisch laechelnd bei manchen Aussagen der Predigt von Rodney . Schoen, dass zum Schluss eine Reihe von ihnen fuer sich beten liess. Wir waren sehr beeindruckt ueber die Arbeit der kleinen Gemeinde, die seit neun Jahren laeuft

Nun sind wir im Motel mit gepackten Reisetaschen, bestaetigtem Flug, hier von Tallahasse, der Hauptstadt Floridas. Im Hotel sehen wir schon den ganzen Abend die Annaeherung des Wirbelsturmes "Gustav" an New Orleans. Wir hoffen und beten, dass es die schwer gebeutelten Menschen dort nicht wieder so hart trifft.

Soweit unser letzter Bericht aus Amerika, bevor wir uns dann wieder in Deutschland melden.

Bye, bye, Amerika! Und danke Gott fuer diese einmalige Zeit hier, Freundschaften, Erfahrungen, Fuehrungen, Orientierung fuers Leben hier und danach.

Und so Gott will, Wiedersehen im naechsten Jahr.

Mittwoch, 27. August 2008

Aufbruch in Etappen






Leider gibt es nicht ueberall Accesspoints fuer das Uebermitteln des Blogs, sodass man ein paar Tage nichts von uns gehoert hat.

Das Boot ist gut versorgt und "unter Dach und Fach" in einer sogenannten Storage, einem hermetisch abgeriegelten und ueberwachten Gelaende.

Am Montag wurde es auf den Trailer gehoben und ich konnte es mit dem dicken SUV an seinen Ruheort in Spring Hill fuer die naechsten Monate bringen.

Das bedeutete noch einmal einen kraeftigen Schub an Arbeit bei grosser Hitze.

Nun haben wir fuer die letzten Tage eine Suite am Indian Rock Beach bei St Petersburg, wo Moni ihrer Lieblingsbeschaeftigung, aus einem Liegestuhl die Brandung zu beobachten, nachgehen kann.

Im Rueckblick duerfen wir sagen, Gott hat alles wunderbar gefuehrt, und wir durften erfahren, dass kein noch so grosses Problem fuer Ihn unloesbar ist. (manches war wie ein Riesenberg fuer uns, den wir unmoeglich bewegen konnten,) Dadurch ist unser Vertrauen in Gottes liebevolle, vaeterliche Fuersorge gestaerkt und bestaetigt worden.

Daneben haben wir in den Harris liebe Freunde und Geschwister kennenlernen duerfen, die durch ihren Glauben an Jesus und ihre beispielhafte Hilfe zur rechten Zeit und am rechten Ort gezeigt haben wie Gottes Familie fuereinander einsteht.

Eine grosse Erfahrung, die wir mit nach Hause nehmen duerfen. Thank you, Jesus!

Samstag geht es nach Perry, und Montag Mittag (hopefully) zurueck ins alte Europa, auf das wir uns schon sehr freuen.

Sonntag, 24. August 2008

Neue Plaene






Der tropische Sturm FAY ist abgezogen, doch er hat vieles ueber den Haufen geworfen. Das Boot bleibt nun in Spring Hill bei Hernando Beach in einer ueberdachten Storage-Einrichtung. Wir haetten es nicht mehr bei dem Wetter schaffen koennen, die weite Strecke nach Norden zum Startpunkt zurueck zu kehren.

Elke und Jerry Harris hier sind uns zu guten Freunden geworden und haben uns die Einliegerwohnung und den zweiten Wagen zur Verfuegzung gestellt, um alle Erledigungen zu machen. Unvorstellbar, dass wir sie vor ein paar Tagen noch gar nicht kannten. Morgen soll "Revival" auf den Trailer gehoben werden, den wir mit dem SUV Ford Expedition aus Perry holen durften. Der Mast liegt schon auf dem Schiff.

Am Freitag gab es einen herzlichen Abschied von den anderen Seglern, John und Donna, Perish und einem weiteren Freund der ihnen geholfen hatte. Mitten auf dem Gelaende gab es eine Gebetsrunde und Umarmungen. John und Donna beide Witwer, durften wir noch ermutigende Worte und Verheissungen fuer ihre Eheschliessung am naechsten Sonntag mitgeben.

Der Tag gestern stand im Zeichen eines Gottesdienstes in der Gemeinde der Harris, die aus Schwarzen und Weissen besteht. Das war fuer uns sehr eindrucksvoll, wie Gottes Gegenwart spuerbar war. Wir lerneten viele liebe Geschwister kennen, die fragten, wann wir wiederkommen wuerden.

Das Mittagessen bei Harris, festlich und mit viel Liebe gemacht, (may we have the recepy ?) war mit dem Pastor der Gemeinde und seiner Frau. Es gab einen interessanten, breitgefaecherten Austausch.

Am Abend hielt ein schwarzer Professor aus der Gemeinde einen Videovortrag ueber eine Nordpolexpedition mit dem Flugzeug, um dort eine totale Sonnenfinsternis zu dokumentieren.

Wir sind nun schon wie alte Freunde, und total ueberwaeltigt, wie ein tropischer Sturm zwar alle Plaene aendert, aber dabei voellig neue Dinge geschehen und Gott Weichen stellt, die wir uns nicht vorstellen konnten.

Liebe Gruesse an Euch alle.

Mittwoch, 20. August 2008

In Warteschleife


Alles ist nicht so schlimm geworden, da der Sturm mehr im Osten Floridas hochgezogen ist, aber der Vorhersage nach wieder ueber Nordflorida zuruecklaufen koennte. Wir befinden uns genau unterhalb des e von "Wed" auf der Karte.

Also heisst es abwarten. Wir machen uns langsam Gedanken ueber die unterbringung des Bootes, da die Zeit ab fruehestens Sanstag fuer eine Fortsetzung der Reise zum Ausgangspunkt zu knapp zu werden scheint, da wir mindestens 4-5 Tage brauchen, um wieder in Steinhatchee, unserem Ausgangspunkt zu sein.

Deshalb fuegt es sich wunderbar, dass wir letzte Nacht auf Einladung von amerikanischen Christen, die Moni kennengelernt hatte, sie ist Deutsche, in deren Haus schlafen durften und heute vorsorglich einen Unterstandplatz fuers Boot ausgekundschaftet haben. Sogar ihren SUV haben sie uns ueberlassen.
Wieder Liebe und Vertrauen in Aktion!

So enthebt Gott uns der Sorge um den Fortgang der Reise und wir muessen nicht unnoetige Risiken eingehen, um unser Ziel rechtzeitig zu erreichen.

Liebe Gruesse an Euch alle!

Montag, 18. August 2008

Meiste Arbeit geschafft - Shelter fuer Sturm


Heute frueh am Montagmorgen ging es an den ersten Anstrich der Schutzfarbe gegen Seetierchenbewuchs. Giftig und aggressiv ist diese Farbe. Um 14 Uhr EST war die zweite Schicht drauf. Dafuer brauchte ich eine halbe Stunde Reinigungsprozedur mit Aceton, Sandseife und Duschgel.

Ein schoenes Erlebnis, die Klebestreifen an der Wasserlienie abzuziehen und einen supergeraden Abschluss der neuen Farbe Mittelblau zu bewundern, was die Schiffsleute in der Marina denn auch taten und zum Ausdruck brachten.

Moni ist mit Donna mit dem Auto zum Shopping, nicht weil wir dringend was braeuchten, sondern mehr um der Abkuehlung in der Aircondition willen, denn es ist heute ein absolut heisser Tag mit fast stehender Luft strahlend blauem Himmel und stechender Sonne, kaum auszuhalten, sprichwoertlich die Ruhe vor dem Sturm.

Fuer den Fall, nicht hier bleiben zu koennen, wenn FAY morgen hier wuetet, hat die deutsche Frau aus der Gemeinde von Monis Samstagabenteuer uns heute abend eingeladen nach Spring Hill zu kommen und Morgen in deren Appartment im Haus zu wohnen. Jahwe Jireh , ( alttestamentlicher name fuer den fuersorgenden Gott ) hat schon alles vorbereitet, erstaunlich!