Steinhatchee
Sonntag, 22,Juni
Nun schlafen wir schon die zweite Nacht auf dem „Wasserbett“ im River Steinhatchee
Der Name bedeutet: Steinfluss. "Stein" (von deutschen Einwanderen evtl., die wohl auch Jena auf unserer Flusseite gründeten) und "hatchee" = Fluss, aus der Seminolensprache kombiniert. Der Fluss ist ein Traum, seine tropische Uferwegetation betreffend. Aber ausser Einheimischen sind kaum Touristen da. Die kommen nur im Juli in Scharen, wenn Muschelernte ist.
Das mag an denMuecken oder an den nicht sichtbaren Stechtierchen „No-see-ums“ wie sie auch genannt werden, liegen. Dafuer hat Rodney uns ein absolut sicheres Spezialmittel aus Kaktussaft mitgegeben, das wir aber erst heute abend mal kurz brauchten.
Der Tag begann mit einem tollen Sonnenaufgang, dann sich sehr schnell bildenden Gewitterwolken, und einem Schauer, der uns den Gottesdienstbesuch zu verhindern schien. Dafuer hatten wir Zeit fuer einen "Shower" / Dusche in der Marina, Dann klarte es auf, wurde das Fruestueck weggelassen und mit unseren Klappraedern erreichten wir gerade noch um 11 die kleine Fellowship- Baptist- Church.
Die Begruessung war ueberschwenglich, als wir durchgeschwitzt den Gottesdienstraum betraten, fast alle kamen zu unserm Platz und drueckten uns die Hand, liessen deutsche Brocken los oder erzaelten von ihrm deutschen Urgrossvater. Es wurde ein Bericht vom Ukraine-Missionseinsatz einiger Gemeindeglieder gegeben.
Die Predigt war über Psalm 127,1 67 "Unless the LORD builds the house,its builders labor in vain. Unless the LORD watches over the city, the watchmen stand guard in vain. (Wo der HERR nicht das Haus baut, arbeiten umsonst, die daran bauen......)
Mittag und Fruestueck gab es dann in einem Hafenretaurant bei "Howies bread and greek salad, das so reiclich ware, dass wir uns einen doggybag mitgeben liessen. Danach erreichten wir das Boot, nass, aber diesmal vom naechsten Schauer.
Wir beschlossen beim nachsten mal , egal ob Sonne oder Regen, unsere Regenjackepacket immer auf dem Fahrrad zu haben! Nun ordneten wir das Chaos im Boot etwas, damit wir unsere Sachen finden und benutzen konnten und rechtzeitig wieder zum 18 Uhrgottesdienst, diesmal in der First Baptist Church, die wir beim Rueckweg entdeckten, neben einer Church of God, zu sein.
Dort war die Begruessung noch ueberschwenglicher: Die Gemeinde wurde gebeten, aufzustehen, die Besucher- wir als die einzigen- sitzen zu bleiben.
Dann wurden wir von den in Schlange Stenden begruesst.
Man koennte eine Studie darueber schreiben, welche Begruessungstypen es gibt: Die herzlich ehrlichen, die Formalen, die Mitteilsamen, die nicht merkten, dass noch andere warteten, die Pflichtbewussten, die mit dem laschen Waschlappenhaendedruck, die Segnenden, fast ohne Worte, aber es kam rueber. Kurz, das gesamte Spektrum der Gemeinde Jesu, die sich aus so vielen unterschiedlichen Typen zusammensetzt.
Der Pastor schweifte bei der Preigt ab und versuchte mit einigen in der Jugend gelernten deutschen Redewendungen, wie "Frohes Neues Jahr", "wie geht es ihnen", uns zu wuerdigen. Die Predigt selber hatte einen etwas seltsamen Titel;
"Sieben Moeglichkeiten, deiner Gemeinde zu schaden!" Ausgehend von der Gechichte Nehemias, ueber verschiedene Passagen im NT versuchte er Pastor deutlich zu machen, wie man aktiv wie passiv, sogar ohne es zu wollen, der Kirche und ihre Berufung schaden kann. Da musste sich jeder irgendwo ermahnt fuehlen, Wie es natuerlich richtig sei soll, machte er auch deutlich.
Der Einkauf noch fehlender Lebensmittel nach dem Gottesdienst und das Hilfsangebot einer Schwester der Gemeinde, die in den Laden kam, und darauf bestand, unsere Sachen mit dem Auto zum Boot zu bringen, schloss die Erfahrungen mit den zwei Gemeinden an diesem Tag ab.
Den Magen schloss das Abendessen aus dem doggybag von Howies Restaurant.
Nun konnte ich auch in Ruhe den hotspot der Marina fuer die Fortfuehrung unseres Blogs ueberpruefen.
Montag 23.Juli
Von sechs bis neun Gewitterschauer - Duschen im Zimmer des Marinahotels. Zusammenbau des Torqeedo Motors - Schraube ueber Bord, Brille beim Bergen ins Wasser - schoene Abendfahrradfahrt mit Moni - Sonnenuntergang auf der Bruecke - Chickenwings bei Howies - dort nette Freundschaften und Erklaerung des Namens unseres Bootes.
Rueckfahrt ohne Licht und Strassenlaternen - Angst in der Dunkelheit ueber Schlangen oder Alligatoren zu fahren - schoener ruhiger Tagesabschluss - die kleine, nun leere Marina ein Geschenk fuer nur 10$ am Tag.
Danke Herr fuer Deine Gnade, die Du uns zuteil werden lässt und fuer unsere Lieben zu Hause, Familei wie Gemeinde, die hinter uns stehen und diese Zeit emoeglichen..
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